Erasmus-Reise nach Bulgarien (April 2019)
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Erasmus-Reise nach Bulgarien (April 2019)

Berichte und Bilder vom Besuch in Bulgarien 07.-13.04.2019

Sonntag 7.4.

Am Sonntagmorgen trafen wir uns um 4:50 an der Schule. Wir waren gegen sechs Uhr am Flughafen, sodass wir noch genügend Zeit hatten vor dem Start unsere Präsentation, die wir in Bulgarien halten sollten, noch einmal zu üben. Der Start gegen 8.oo Uhr war unproblematisch, der Ausblick aus den Fenstern wundervoll.

Als wir nach der, für mich sehr anstrengenden Landung, letztendlich am Flughafen in Sofia ankommen, treffen wir unsere Gastfamilien wieder. Ich war sehr glücklich, meine Gastgeberin wieder zu sehen. Wir fuhren sofort mit ihnen nach Hause. Sie öffnen ihre Haustüren nicht mit Schlüsseln, sondern mit elektronischen Chips, was mich sehr verwundert hatte. Mir wurde erklärt, dass dies für mehr Sicherheit sorgen sollte. Ich hatte anfangs etwas Angst, da ich sehr viele kaputte Hochhäuser gesehen hatte aber im Endeffekt unterschied sich die Wohnung meiner Gastgeberin nicht wirklich von unseren deutschen Wohnungen. Meine Gastgeberin, Matea, und ihr Bruder teilen sich ein Zimmer und die Küche ist verbunden mit dem Wohnzimmer, aber das ist bei uns in Deutschland ja auch normal. Der ganz kleine zweijährige Bruder meiner Gastgeberin schläft bei seinen Eltern im Zimmer. Nachdem ich mich etwas ausgeruht hatte, ging ich mit Matea raus und sie stellte mir ihre Freunde vor. Ich bemerkte sofort, dass die Bulgaren wohl viel mehr Zeit draußen verbringen, hier gibt es viel mehr kleine Spielplätze und allgemein Orte, an denen man zusammensitzen kann. Die meisten ihrer Freunde konnten kein Englisch, weswegen sich die Kommunikation als schwierig erwies. Was man allerdings bemerkte, ist die Gastfreundschaft der Bulgaren. Jeder gibt einem zur Begrüßung die Hand. In den Familien wird dafür gesorgt, dass man sich wohl fühlt. Ich fand das sehr beeindruckend.

(Kerstin Walter, 9b)

Montag 8.4.

Auf meinem Schulweg fuhren wir mit dem Bus an vielen kleinen Läden vorbei. Meine Gastgeberin erklärte mir, dass dies hier ganz normal wäre. Irgendwie verkaufen alle dasselbe, dachte ich mir und gab mir gleichzeitig Mühe auf dem Stuhl im Bus sitzen zu bleiben. Die Busse waren wirklich unbequem. Diese Plastiksitze waren mit den Schlaglöchern in der Straße keine gute Mischung. Teilweise fühlte es sich an, als ob der Bus gleich umkippt. Daran musste ich mich erst einmal gewöhnen. Wir machten nach der Schule eine Stadtführung durch Sofia und sahen da die Sveta Sofia. eine große und wichtige Statue. In Sofia gibt es viele Kirchen und Kathedralen. Die wichtigste und größte Kathedrale, die Alexander-Newski-Kathedrale besichtigten wir. Sie ist wunderschön und riesig. Mit diesen goldenen Dächern kann man sie in ganz Sofia sehen. Wir sahen noch ein altes Theater und weitere schöne alte Gebäude.

(Kerstin Walter, 9b)

Dienstag 9.4

Zum Frühstück gab es bei mir Obst und typisch bulgarische Blätterteigtaschen mit Schafskäse gefüllt. Um 8.00 Uhr haben wir uns getroffen und sind 2 Stunden mit einem Bus zu einem sehr kleinen Dorf namens Koprivshtica gefahren. Man nennt es auch das Herz Bulgariens. Dort hatte man das Gefühl, dass man in der Zeit zurückgereist ist. Es wurde uns dort etwas über das Dorf erzählt und gezeigt. Anschließend durften wir das Dorf auf eigene Faust erkunden bis wir uns wieder am Bus getroffen haben, um wieder zurück nach Sofia zu fahren. Ich hatte das Gefühl, dass am Straßenrand extrem viel Müll rumlag, generell den Klimawandel und das Wort Umweltbewusstsein kennt man hier nicht. Als wir wieder in Sofia angekommen waren, sind wir erst einmal nach Hause gegangen und haben Pizza gegessen. Am Abend liefen meine Gastschülerin Mira, ihr kleiner Bruder Jivan und ich durch den strömenden Regen, wie schon den ganzen Tag, zum Eisessen in die Stadt.

(Teresa Moritz, 8a)

Eindrücke aus der Schule:

Mittwoch 10.4

Morgens zum Frühstück gab es Pfannkuchen mit Schafskäse und Marmelade. Als wir mit dem Bus in der Schule ankamen, tobte der Bär im Klassenzimmer. Wir wurden freudig von den Klassenkameraden begrüßt, dann kam auch schon bald die Lehrerin. Das machte aber keinen Unterschied, da das keinen juckte, ob die Lehrerin da ist oder nicht. Der Unterschied zwischen deutschen und bulgarischen Schulen sind Welten. Es beginnt beim Stehklo über Eingangskontrollen bis hin zu Überwachungskameras. Es ist auch eine Selbstverständlichkeit, dass man in der Pause das Gelände verlässt, man zu spät kommt, eine oder mehrere Stunden schwänzt, die ganze Zeit am Handy ist …. Hier gibt es auch kein Klassenbuch, kein Klassenlehrer oder Klassenarbeiten. Respekt vor den Lehrern braucht man auch nicht zu haben, aber vor der Rektorin.

Allerdings muss man sagen, dass sie ein kleines Osterprojekt mit uns vorbereitet haben: Ostereier verzieren! Obwohl das ja eigentlich eine Aktion für eher kleinere Kinder ist, hat es uns allen doch Spaß gemacht. Ein paar unserer Prachtexemplare haben sogar den Rückflug überlebt.

Nach dem Lunch waren wir in dem Geschichtsmuseum von Sofia, in dem eine reizende ältere Dame uns ohne Unterlass – wirklich wie vom Tonband! – die Geschichte Bulgariens versuchte näherzubringen. Abends waren wir dann noch in einer der riesigen Shoppingmalls.

(Teresa Moritz, 8a)

Donnerstag 11.04

Am Donnerstag um 6.00 Uhr morgens hat uns die Oma von meiner Gastschülerin aufgeweckt, da die Familie mit der vorherigen Generation zusammenlebt. Wir frühstückten Pfannkuchen und machten uns fertig für einen Ausflug nach Plodiv. Um 8.10 Uhr mussten wir uns am Treffpunkt „Ruski Pametnik“ treffen. Als wir am Treffpunkt ankamen, durften wir noch auf die Lehrer warten.

Danach sind wir alle gemeinsam mit einem Reisebus 2.30 Stunden gefahren. In Plodiv angekommen, bekamen wir unsere Lunchpakete. Wir starteten sofort und erkundeten die Altstadt von Plodiv. Dort war es wirklich sehr schön, wir kamen zu einem Punkt, von wo man die gesamte Stadt von Plodiv sehen konnte. Wir alle kletterten auf die hohen Felsen, damit wir gute Fotos machen konnten. Als nächstes sind wir in die „Neue Stad“t von Plodiv gegangen. Wir machten ein Treffpunkt aus und danach durfte jeder in kleinen Gruppen die Stadt erkunden und shoppen. Ich war in einer Gruppe mit Teresa und Kerstin. Wir sind in viele Shops gegangen und kauften mehrere Sachen, doch die Preise waren gleich wie in Deutschland, was ich nicht so verstehen kann, denn die Leute in Bulgarien verdienen nicht so viel Geld wie in Deutschland. Als wir am Treffpunkt ankamen, fuhren wir auch gleich wieder nach Sofia. Am Abend gingen meine Gastschülerin und ich in ein Restaurant.

(Vanessa Zivkovic, 9a)

Freitag 12.04

Am Freitagmorgen gab es Sandwich und Pfannkuchen zum Frühstück. Als wir auf unseren Bus warteten, war es eine Selbstverständlichkeit für junge Menschen zu rauchen, was ich nicht verstehen kann. An der Schule angekommen musste jedes Land eine Präsentation über die Tage in Bulgarien machen. Als alle fertig waren, wusste keiner, was er machen sollte – weder die Lehrer noch die Schüler. Das war etwas verwirrend. Unsere deutsche Gruppe durfte dann noch ins Lehrerzimmer gehen. Da Frau Rötten Geburtstag hatte, bekam jeder ein Stück Torte. Alle Austauschschüler bekamen ein Stück Pizza. Doch was ich etwas irritierend fand ist, dass die bulgarischen Schüler kein Essen bekamen, sondern nur die Austauschschüler. Danach hatte jeder Freizeit. Meine Gastschülerin und ich gingen in ein Café mit deren Freunden. Es war sehr komisch, da alle rauchten und eine andere Sprache sprachen. Am Abend gingen wir noch in eine große Mall und kauften Sachen. Erneut gingen wir mit den Freunden von meiner Gastschülerin in ein Café. Anscheinend ist das eine Tradition in Bulgarien, denn wir waren sehr oft in einem Café.

(Vanessa Zivkovic, 9a)

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